Die Lochkamera ist im Prinzip die einfachste mögliche Kamera und kommt ohne Linse aus. Das Bild entsteht, indem ein nadelfeines Loch den größten Teil der Lichtstrahlen bis auf ein kleines Bündel ausfiltert.
Eine solche Kamera ist recht gut selbst zu bauen und bietet einige interessante Experimentiermöglichkeiten. Im Handel ist eine ganze Anzahl von Bausätzen erhältlich, ich habe mich seinerzeit (2012) allerdings für einen freien Aufbau entschieden.
Wer sich näher für die prinzipielle Funktionsweise interessiert, dem seien diese beiden Wikipedia-Artikel ans Herz gelegt:
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Lochkamera
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Camera obscura
Die Kamera besteht im wesentlichen aus 5mm Sperrholz. Das Gehäuse ist 13,5 cm breit, 7 cm hoch und einschließlich Rückenplatte 11 cm tief. Alle Teile, sofern sie nicht ohnehin schon in den Wühlkisten der Hobbywerkstatt vorhanden waren, sind im Baumarkt problemlos erhältlich.
Ideal für die Kamera sind Filme mit nominell 24 Bildern, durch Zuschnitt des Filmanfangs und größeren Negativabstand kommt man so am Ende auf bis zu etwa 20 Bildern. Aus Kostengründen verwende ich in der Regel Farb-Kleinbildfilme ISO 200, diese sind in der Drogerie für unter 1,50 Euro zu bekommen, eine Entwicklung einschließlich Abzügen für max. etwa 2,50 Euro. Die Belichtungszeit liegt je nach Lichtverhältnissen bei etwa 10-15 Sekunden bei Tageslicht im Freien, die Kamera sollte also stabil und erschütterungsfrei aufliegen.
Die untenstehende Bilderserie zeigt neben der Kamera selbst auch einige beispielhafte Aufnahmen, die mit ihr angefertigt wurden. Für eine größere Ansicht einfach auf das jeweilige Bild klicken.